Der Gemeinderat Friedenfels beschloss eine neue Hundesteuersatzung: Ab 2021 zahlen Hundebesitzer deshalb geringfügig mehr. Bei der Gebühr für Kampfhunde hingegen hatten die Räte kein Erbarmen. Bisher kostete laut Auskunft von Bürgermeister Oskar Schuster der erste Hund 30 Euro Hundesteuer im Jahr, der zweite 50, der dritte 70. Die neue Regelung legt 35 Euro für den ersten Hund fest, 55 für den zweiten und für jeden weiteren 75 Euro. Dieser Steuersatz gilt jedoch nicht für Kampfhunde.
Zu Beginn der Diskussion waren sich deshalb die Fraktionssprecher - Christian Bischof (SPD), Uwe Heider (CSU), Reinhard Stummreiter (Freie Wähler) und Karl Zeh (stellvertretender Fraktionssprecher der Grünen) - einig, diesen Betrag um ein zigfaches höher gegenüber anderen Hunden anzusetzen. Bei dem regen Meinungsaustausch galt schließlich eine Kostentabelle der Verwaltung als Vorlage, was andere Gemeinden und Städte im Landkreis für einen Kampfhund erheben. Von 100 bis 1000 Euro reichte dabei die Palette.
Dem darin aufgelisteten Höchstbetrag folgte hier auch das Friedenfelser Gremium: Mit ebenfalls 1000 Euro Hundesteuer im Jahr für jeden Kampfhund setzten die Räte den Ort mit an die Landkreis-Spitze. Die hohe Gebühr wollte das Gremium zudem als Abschreckung für einen Ankauf sowie für die grundsätzliche Gefahr, die von diesen Hunden ausgehe, verstanden wissen.
Deutlich wurde bei der Landkreis-Tabelle auch, dass sich Friedenfels bei anderen Hunden mit den leicht angehobenen Gebühren im Mittelfeld der Gemeinden und Städte im Landkreis befindet. Der Bürgermeister und Erwin Bächer (CSU) rechtfertigten die geringe Anhebung von 5 Euro: "Im Gegenzug sind mittlerweile zahlreiche Hundetoiletten an Spazierwegen und Ortsstraßen aufgestellt, die auch unterhalten werden müssen." Die neuen Gebühren sowie die neue Hundesteuersatzung wurden ohne Gegenstimme beschlossen. Sie gelten ab 1. Januar 2021. Die vorhandene Hundesteuersatzung stammte aus dem Jahr 1980 und entsprach trotz zahlreicher Aktualisierungen nicht mehr der Mustersatzung, die jüngst vom bayerischen Innenministerium veröffentlicht wurde.
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