Die Feuerwehrjugend aus dem Bereich Freihung war bei einer 24-Stunden-Übung rund um die Uhr im Einsatz. Von Samstag- bis Sonntagmorgen ging es nicht nur um fachliche Belange, sondern auch um die Kameradschaft im Team. Wie in der Wache einer Berufsfeuerwehr mussten die Jugendlichen das örtliche Gerätehaus in Freihung besetzt und einsatzbereit halten. Das Nachtquartier schlug ein Teil der Truppe im Jugendraum auf, die übrigen nächtigten im Schulungsraum.
Die Jugendwarte Richard Pröm (Freihung), Vanessa Braun und Marie-Sophie Wisgickl (Thansüß), Fabian Prösl (Seugast) und Florian Koppmann (stellvertretender Jugendwart von Kaltenbrunn) sowie knapp 30 Helfer ließen dort der Langeweile keine Chance. Sie verstanden es, den Nachwuchskräften die Aufgaben einer Feuerwehr in Theorie und Praxis nahe zu bringen, und das so realitätsnah und effektiv wie möglich. Die jungen Leute machten begeistert und wissbegierig mit.
Bevor sie zu den ersten Einsätzen ausrücken mussten, wurden die Jugendlichen an den Hebekissen, dem Seilzug, am Funk und im Kuppeln der Schlauchleitung geschult. Während der Ausbildung kam der erste Einsatzalarm mit den Stichworten „Person unter Baum“. Alle schlüpften eilig in die Einsatzklamotten und stiegen in die vorab zugeteilten Fahrzeuge ein, um den Auftrag professionell abzuarbeiten. Nach der Mittagspause bekamen die 23 Jugendlichen der Feuerwehren Freihung, Thansüß, Seugast und Kaltenbrunn bis nach dem Abendessen Unterstützung von sechs Jugendlichen von der Gemeindejugendfeuerwehr Vilseck, dem Gemeindejugendwart Niklas Obermeier und drei Helfern.
Der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. „Person in Not“ stand diesmal auf dem Alarm-Fax. Vor Ort fanden die jungen Einsatzkräfte einen Mann, der beim Ausschneiden eines Baumes abgestürzt war und in seinem Auffanggurt hing. Die Erstversorgung übernahmen die Helfer vor Ort (HvO) aus Kaltenbrunn. Der Mann wurde mit Hilfe einer Seilbahn, die mit Greifzug und Schleifkorbtrage gebaut wurde, gerettet.
Auch Kreisjugendwart Sven Schmidt schaute bei dieser Übung des Nachwuchses vorbei. Die Kreisbrandinspektoren Martin Schmidt und Christof Strobl, Kreisbrandmeister Gerald Wölfl und die Kommandanten standen den Jugendlichen bei verschiedenen Einsätzen als Beobachter und Ratgeber zur Seite. Es folgte ein Einsatz „Brand im Stall“, bei dem die Tragkraftspritzen der Feuerwehren Seugast und Kaltenbrunn das Wasser aus der Vils an die Tanklöschfahrzeuge von Freihung und Vilseck leiteten, um den Brand zu bekämpfen. Vier weitere Einsätze folgten bis zum Ende dieser 24-Stunden-Schicht. Die Bandbreite reichte von einer Personensuche mit Ausleuchten eines Hubschrauberlandeplatzes über einen Fahrzeugbrand bis hin zum Hebekisseneinsatz. Mit einem Frühstück klang die Übung aus.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.