Der „Durchblick-Stein“ ist ein Beispiel für die digitalen Wanderangebote, die als Pilotprojekt der Einstieg der Gemeinde in das Natur-Kultur-Konzept sind. Herbert Hofberger von der Bürogemeinschaft Hartisch + Hofberger erläutert dem Gemeinderat diesen ersten Teil des Konzeptes. Der Agraringenieur Herbert Hofberger hat das Konzept zusammen mit der Kommunikationsdesignerin Katrin Hartisch erarbeitet.
Information auf vielerlei Art
Es geht im wesentlichen darum, auf den geplanten Themenwegen rund um Flossenbürg an ausgewählten Punkten über eine Smartphone-App Informationen zur Verfügung zu stellen, die im Gegensatz etwa zu einer gedruckten Broschüre oder einer fest installierten Infotafel den Vorteil haben, dass sie jederzeit aktualisiert und erweitert werden und die Informationen nicht nur in Text und Bild, sondern auch über Filme oder gezielte Interaktion transportieren können.
An einem „Durchblick-Stein“ etwa könnte über den realen Blick auf die Schafherde am Schlossberg hinaus die App informieren, dass die freie Sicht auf die Burg nur durch die Beweidung möglich sei und Schafe und Schäfer wiederum auf die Rücksicht der Wanderer angewiesen seien.
Die ersten Inhalte sollen für den Weg des Granits entwickelt werden; in Rahmen einer Machbarkeitsstudie werden laut Hofberger noch in diesem Herbst erste Tonaufnahmen unter anderem mit ehemaligen Steinhauern gemacht.
Folgekosten im Blick behalten
Alexander Sailer (FWG) weist mehrmals darauf hin, die Folgekosten im Blick zu behalten. Bürgermeister Thomas Meiler sagt, bis auf den Panoramaweg sei die Gemeinde mit oder ohne App für den Unterhalt der Wege zuständig. Und die GPS-Tracks seien kostensparend, da das digitale Infosystem – einmal programmiert – kaum mehr Folgekosten verursache.
Die Fördersätze sind den Worten Meilers zufolge noch nicht bekannt, aber die einzelnen Förderstellen hätten durchwegs Sätze zwischen 70 und 80 Prozent zugesagt.
Der OWV-Vorsitzende Helmut Erndt bittet, den Zweigverein an der Umsetzung des Konzepts zu beteiligen, denn auch der Waldverein unterhalte eine Reihe von Wegen.
Wie die Ferienkinder betreuen?
Noch keine endgültige Lösung findet der Gemeinderat für die künftige Betreuung von Grundschülern während der Ferien. Bisher wurden diese im Kindergarten betreut, dies ist laut Meiler jedoch wegen der aktuell hohen Kinderzahlen dort nicht mehr möglich.
Wenn auch eine freiwillige Leistung der Gemeinde ist sich der Gemeinderat darin einig, dass man den Familien mit entsprechendem Bedarf eine Lösung anbieten will. Sailer favorisiert die teuren Angebote des privaten Dienstleisters Learning Campus und schlägt vor, diese wie andere Gemeinden mit 65 Euro zu bezuschussen; Familien, die sich den verbleibenden Eigenanteil nicht leisten könnten, sollten nach Einzelfallprüfung einen weiteren Zuschuss erhalten. Darauf verständigt sich der Gemeinderat, gleichzeitig soll ein kleinerer Kreis unter der Regie des Elternbeirates noch einmal das Gespräch mit den betroffenen Eltern suchen. Christina Rosner (CSU) bittet, dabei auch die Möglichkeit zu prüfen, ob sich nicht Eltern untereinander auf ehrenamtlicher Basis aushelfen könnten. Klar wird in der Diskussion auch, dass die Betreuung deutlich teurer würde, sollte sich die Gemeinde entschließen, diese mit eigenem Personal selbst zu übernehmen.
Beim Brandschutz nachbessern
Am Kindergarten sind Nachbesserungen in Sachen Brandschutz für etwa 21.000 Euro notwendig, unter anderem fehlen Fluchttüren, Brandschutztüren, Rauchmelder. Ohne die Nachrüstungen, die die Gemeinde mitfinanziert, sei ein Weiterbetrieb nicht möglich, sagt der Bürgermeister. Der Gemeinderat stimmt dem Antrag des kirchlichen Trägers zu.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.