Wie so viele anderen Veranstaltungen auch, fällt Hobbykunst-Ausstellung der Etzenrichter Frauen-Union dem Coronavirus zum Opfer. Die 30. Ausgabe sollte es werden, und so hatten sich die Vorstandsmitglieder der FU schon im vergangenen Herbst viele Gedanken gemacht, wie sie das Jubiläum gebührend feiern können.
Auch wenn vieles wieder möglich ist, kam die Frauen-Union zu dem Ergebnis, dass es nicht möglich ist, die Abstandsregelungen im Verkaufsbereich in der Turnhalle und der Cafeteria zu gewährleisten. Außerdem darf die Turnhalle bis auf Weiteres nur für den Schulbetrieb genutzt werden.
Bereits die erste Ausstellung vor 30 Jahren, die Sylvia Wallinger angeregt und geplant hatte, war schon ein voller Erfolg. Fast 300 Besucher waren damals ins Heim St.-Nikolaus gekommen.
Versteckte Talente und leidenschaftliche Bastler zeigten, was sie im stillen Kämmerlein alles kreiirten. Melanie Weiß, Christine Gogolka, Ilie Beldean, Anneliese und Dieter Neumann, Margit Anspann, Hanni Heberlein, Annemarie Bergler, Ludwig Meier, Karl Seiler, Marie-Luise Krauß, Astrid Spitzkopf, Angela Prölß, Inge Michler und Sylvia Wallinger begeisterten mit ihren Kunstgegenständen. Die ehemalige Vorsitzende Inge Toth rief am Ende auf, dass sich weitere verborgene Talente gerne melden könnten.
In den darauf folgenden Jahren steig die Beliebtheit der Etzenrichter Hobbykunst-Ausstellung. Das Pfarrheim platzte aus allen Nähten und bot nicht mehr genügend Platz. 2001 folgte der Umzug in die Turnhalle der Ludwig-Meier-Schule. Fast ständig war auch die Aquarellgruppe um Ernst Landgraf und später um Anne Rodestock. Das Kunstangebot wechselte von Jahr zu Jahr, doch einige treue Aussteller wollten immer wieder dabei sein.
Ganz besondere etablierte Anlaufstellen waren in jedem Jahr der FU-Stand mit Eingemachtem und die Cafeteria mit den Torten und Kuchen. Im Laufe der Jahre breitete sich das Geschehen fast auf das gesamte Schulgebäude aus, nur die Klassenzimmer waren für die Nutzung außen vor.
Das eingenommene Geld reichte die Frauen-Union an Vereine und Institutionen weiter. Mit knapp 20.000 Euro könnten die Etzenrichter Frauen viel Gutes tun. FU-Vorsitzende Renate Müller bedauert es sehr, dass dies alles heuer nicht möglich sei. „Die Sicherheit der Aussteller und der Besucher geht vor", sagt sie. „Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder anders ausschaut und sämtliche Jubiläumsveranstaltungen des Jahres 2020 - und das waren im Zeichen von 750 Jahre Etzenricht nicht wenige - nachgeholt werden können.“
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