Auch nach der dritten Verhandlungsrunde hatte es in der Lohn- und Gehaltstarifrunde in der Papier-, Pappe- und Kunststoffverarbeitenden Industrie keine Einigung gegeben. Luft über das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber machen sich daher auch die Beschäftigten von Mondi in Eschenbach mit einem 24-stündigen Warnstreik, der am Montag mit der Frühschicht startete. So beteiligten sich mehr als 80 Beschäftigte an dem Streik. Der zuständige Gewerkschaftssekretär für Niederbayern und Oberpfalz, Pascal Attenkofer, betonte, dass dies erst der Anfang sei: „Sollten die Arbeitgeber ihr Angebot hinsichtlich einer Erhöhung nicht deutlich nachbessern, so werden wir nach der nächsten Verhandlung am 23. März die bundesweiten Streiks in Anzahl und Intensivität erheblich ausweiten. Das wird man auch in der Region deutlich spüren!“ Für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papier-, Pappe und Kunststoffverarbeitenden Industrie fordert ver.di 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, sowie für die Auszubildenden 150 Euro monatlich mehr mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Dabei orientiert sich die Tarifkommission am Ergebnis der breiten Beschäftigtenbefragung in mehr als 95 Betrieben. Die Arbeitgeber hatten eine lineare Erhöhung von 4,1 Prozent ab Oktober 2023 mit einer Laufzeit bis April 2025 geboten. Auch der vom Staat ermöglichte Inflationsausgleich von 3000 Euro könne in drei Stufen ausbezahlt werden, doch längst nicht an alle Beschäftigten. „Dieses Angebot schätzt die Arbeitsleistung der Beschäftigten nicht wert! Das ist eine Farce! In der aktuellen Situation, in der jeder Mensch auf jeden Euro schauen muss, um seine Nebenkosten zu zahlen oder einfach nur im wahrsten Sinne des Wortes zu leben, nämlich Lebensmittel zu kaufen, versuchen die Arbeitgeber ihre Macht auszuspielen. Das ist eine Frechheit!“ so Pascal Attenkofer.
24-stündiger Warnstreik: Beschäftigte von Mondi in Eschenbach gehen auf die Straße
Eschenbach
21.03.2023 - 13:47 Uhr
von Externer Beitrag
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