Der fachliche Austausch, die Anerkennung und Förderung von Ideen, Impulsen und Projekten standen im Vordergrund beim Ensdorfer Jugendforum in den Räumen der Feuerwehr Ensdorf. Als dessen integrale Bestandteile wurden die Stärkung der Partizipation sowie das Schaffen optimaler Rahmenbedingungen für Eigenverantwortung und Persönlichkeitsentwicklung genannt. Eingeladen waren dazu Vereine, Feuerwehren, Politik, Schule und Partner und natürlich alle interessierten Kinder, Jugendlichen und jungen Menschen.
"Wir möchten begeistern für ehrenamtliches Engagement in Sport und Gesellschaft", unterstrich Jugendbeauftragter Klaus Hernes und stellte die Bedeutung dieser Veranstaltung für die regionale Kinder- und Jugendarbeit in Kooperation mit Partnern heraus. In Summe berichteten die Vereinsvertreter, dass die Coronazeit den Mitgliederzahlen nicht geschadet habe, jedoch einige Helfer und Betreuer sich nun anderweitig einbrächten. Der Aufbau von Kindergruppen bei den Feuerwehren und die über Monate andauernde Organisation des Georgstags 2023 durch die Ensdorfer Pfadfinder nannte Hernes als Beispiele für die Leistungen der Ehrenamtlichen.
Der Jugendbeauftragte gab einen Rückblick auf die Jugendarbeit der vergangenen Monate. "Insbesondere mit Unterstützung der kommunalen Jugendpflegerin Helena Schubert konnte in Kooperation mit den Gemeinden Rieden und Kümmersbruck eine Vielzahl von Projekten realisiert werden", stellte er fest. Besonders hob er hervor: "Die Jugendumfrage in Ensdorf hat den Bedarf und auch den Wunsch der Jugendlichen nach politischer Mitwirkung deutlich aufgezeigt." Leider sei das Projekt durch Kündigung des Vertrages mit dem Bildungshaus Ensdorf beendet worden. Somit agierten Kommune und Vereine in Eigenverantwortung mit den übergeordneten Fachstellen und Verbandsstrukturen wie Kreisjungendring, Bayerische Sportjugend, DJK-Diözese und weiteren Ansprechpartnern.
Auf der Grundlage des Gesamtkonzepts zur Stärkung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Bayern sind Hernes zufolge alle Akteure, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, aufgefordert, sich um die Stärkung von Eigenverantwortung, Mitwirkung und Persönlichkeitsentwicklung einzusetzen. Dabei gelte es, alle Kinder und Jugendlichen in den Blick nehmen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, sexueller Orientierung sowie sozialer und kultureller Herkunft. Das gelte für alle Lebenslagen inklusive besonderer Herausforderungen. An Hand konkreter Beispiele verdeutlichte er die Notwendigkeit, neben den sportlichen und gesellschaftlichen Aufgaben der Vereine und Institutionen auch die übergeordneten Aspekte ganzheitlich und regelmäßig in den Blick zu nehmen.
Geschäftsführerin Billy Süß vom Kreisjungendring Amberg Sulzbach stellte die organisatorischen Strukturen und umfangreichen Fördermöglichkeiten vor und gab hilfreiche Tipps. Als Leiter des Bildungshauses im Kloster Ensdorf zeigte Daniel Neuburger die vielfältigen Schulungs- und Veranstaltungsangebote auf und ging dabei explizit auf die Ausbildungsmaßnahmen für Jugendbetreuer mit Namen Juleica ein, die regelmäßig angeboten werden.
Bürgermeister Hans Ram dankte den Vereinen für ihre vielfältigen Aktivitäten. Mit dem Anheben der Vereinspauschale und der Fördersätze für die Feuerwehren wolle die Kommune ihrer Verantwortung ebenfalls gerecht werden.
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