Für die Fortschreibung des Regionalplans soll auch die Gemeinde Edelsfeld Potenzialflächen zum Ausbau der Windenergie melden. Bis Ende 2027 sollen 1,1 Prozent und bis 2032 dann 1,8 Prozent der Landesfläche Bayerns für Windkraftanlagen ausgewiesen sein. Um diese Ziele in Edelsfeld zu erfüllen, sind 38 Hektar bis 2027 beziehungsweise 62,5 Hektar bis 2032 als Vorrangflächen notwendig. Die bestehende Konzentrationszone mit den beiden Windrädern am Hahnenkamm erstreckt sich auf eine Fläche von 11,5 Hektar.
Die Gemeinde Edelsfeld hat nach dem Schreiben des Regionalen Planungsverbandes entsprechende Flächen aus den genannten Potenzialflächen als geeignet angesehen. Mit den Grundstückseigentümern in den Bereichen Holzbühl und Galgenberg hat sie zur Errichtung von Windkraftanlagen entsprechende Flächensicherungsverträge abgeschlossen. Damit kann Edelsfeld bis 2032 voraussichtlich 2,7 Prozent der Gemeindefläche für die Windkraft anbieten.
Neue Ortsheimatpflegerin
In große Fußstapfen tritt Elfriede Winter als Ortsheimatpflegerin der Gemeinde Edelsfeld. Vor ihr übten Karl Regler, inzwischen Ehrenbürger, und die Besitzerin des Freilandmuseums Goglhof, Margarete Jäkel, dieses Amt aus. Jetzt hat sie sich dazu bereit erklärt und vom Gemeinderat einstimmig den Auftrag bekommen.
Nach ihrer Ernennung durch Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl informierte sie über ein neues Programm, das Kreisheimatpfleger Dieter Dörner vor Ort initiiert. Der Verband für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern möchte die mundartlichen Formen der Ortsnamen erfassen.
Größere Baustelle in Sicht
Bautrupps werden in nächster Zeit im westlichen Edelsfeld und in anderen Ortsteilen anrücken. Kanäle, Wasserleitungen, Fernwärme und Glasfaserkabel sollen in den Straßen erneuert oder eingebaut werden. Gemeinderat Manfred Pirner vom Ingenieurbüro RCH in Amberg erläuterte Einzelheiten der geplanten Tiefbaumaßnahmen. Die Kanäle folgten der bisherigen Trasse. Die Hausanschlüsse für Wasser und Abwasser würden ebenfalls erneuert und bis ein Meter ins jeweilige Grundstück verlegt.
Derzeit liefen auch die Feinplanungen für den Glasfaserausbau in verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde. Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl stimmte die Bevölkerung auf nicht unerhebliche Beeinträchtigungen ein, die wohl ein bis zwei Jahre lang anhalten dürften. Positiv hob er die Absichtserklärungen aller Beteiligten hervor, ihre Arbeiten zu koordinieren, um wiederholtes Aufgraben von Straßen zu vermeiden.
Keine Abstriche an Jugendförderung
Der Bauantrag des Wasser-Zweckverbands Sigl-Sigras für den Neubau einer Lagerhalle mit zwei Photovoltaik-Modultischen erhielt die einvernehmliche Zustimmung. Ebenso einig war sich der Gemeinderat, die Jugendförderung in der Höhe von 2000 Euro beizubehalten. Wie bisher erhalten die Vereine einen Zuschuss von 10 Euro für jeden Jugendlichen, der bei ihnen organisiert ist. Nach der Prüfung ihrer Anträge durch die Gemeindeverwaltung erhalten der FC Edelsfeld 1800 Euro und der Kneipp-Verein 170 Euro.
Bei den Wortmeldungen kamen die Anregungen, Balkonkraftwerke zu fördern oder einen Fonds für bestimmte ökologische Maßnahmen zu gründen. Für Anreize, an den Balkonen Photovoltaik zu betreiben, habe sich auch schon die Siedlergemeinschaft in ihrer Jahreshauptversammlung stark gemacht, berichtete der Bürgermeister. Dies habe der Vorsitzende mit dem Hinweis auf Sondereinnahmen aus dem Betrieb der Windkraftanlagen verknüpft. Strehl kündigte an, dieses Thema gesondert in einer Sitzung des Gemeinderats zu behandeln.
Windkraft-Potenzialflächen in der Gemeinde Edelsfeld
- Notwendig: 38 Hektar bis 2027, 62,5 Hektar bis 2032
- Bereits vorhanden: 11,5 Hektar mit den beiden Windkraftanlagen am Hahnenkamm
- Gemeldet werden: 37 Hektar im Bereich Holzbühl, 46 Hektar im Bereich Galgenberg
- Ziel bis 2032: 94,5 Hektar für die Windkraft, das entspricht 2,7 Prozent der Gemeindefläche
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