Der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft war mit über 30 Lehrern aus allen Schularten sowie Vertretern der heimischen Wirtschaft bei der Ziegle-Group in Betzenmühle zu Gast. Insgesamt nahmen 17 Lehrer und 15 Vertreter von heimischen Firmen teil. „Wir sind dankbar für diese Einblicke“, sagte Schulamtsdirektor Rudolf Kunz. „Wir gehen nur zu Global Playern“, sagte er scherzhaft. Im Fokus der Inforunde standen die Ausbildungsmöglichkeiten der Ziegler-Group. Seitens des Unternehmens stellten Personalreferentin Héloise Radtke, Ausbildungs-Ansprechpartnerin Lisa Gebert und Prokurist Andreas Sandner das Unternehmen und die Firmenphilosophie vor.
Sorge wegen Grenzschließung
Auf Nachfrage erklärte Sandner, dass die Ziegler-Group relativ gut durch die Coronakrise gekommen sei. Aber besonders die Grenzschließung zu Tschechien machte dem Unternehmen kurzzeitig Sorgen. „Unsere tschechischen Mitarbeiter entschieden sich aber, hier zu bleiben. Es war ein großer Zusammenhalt innerhalb der Firma zu spüren“, so der Prokurist. Auch der Export nach China geriet kurzfristig ins Stocken. Dafür seien allerdings Holzlieferungen im Baumarkt- und Heimhandwerkerbereich angestiegen. Auch der Verkauf von Dekorationsartikeln der Tochter Eurosand sei stagniert. Dafür liefen die Baustellen der Sparte Ziegler Haus unberührt weiter. „Im Großen und Ganzen konnten wir alles recht gut ausgleichen“, erklärte Sandner.
Lisa Gebert berichtete, dass die Firmengruppe in gängigen kaufmännischen und handwerkliche Berufen sowie in der Gastronomie ausbilde. Derzeit biete das Unternehmen fast ein Dutzend Ausbildungsberufe an. Durch Erweiterungen der Ziegler-Group wolle man ab 2021 das Ausbildungsangebot weiter ausbauen, etwa in den Berufen Bauzeichner, Kfz-Mechatroniker sowie Anlagenmechaniker ausbilden.
Früh Verantwortung übernehmen
Drei Auszubildende aus den Berufen Elektriker, Industriekauffrau und Systemkaufmann sprachen dann über ihre Arbeit. Besonders gefielen ihnen die abwechslungsreichen Tätigkeiten, dass man schnell ins Team integriert werde sowie die flachen Hierarchien im Familienunternehmen. Denn einem werde früh die Verantwortung für eigene Projekte übertragen.
„Es lohnt sich für junge Leute, hier im Landkreis zu arbeiten, oder nach der Ausbildung auch wieder zu kommen“, stellte Schulamtsdirektor Kunz fest. An die Präsentation schloss sich eine Führung durch das neue Verwaltungsgebäude an, das nach nur einem Jahr Bauzeit im Frühjahr 2020 von den Mitarbeitern am Hauptstandort bezogen wurde. Sandner erklärte dazu: „Das Gebäude soll zeigen, was mit Holz alles möglich ist.“ Ein besonderer Abschluss war der Blick von der Aussichtsplattform des Verwaltungsgebäudes auf das 45 Hektar große Betriebsgelände.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.