Der Badeweiher in Bärnau ist im Sommer ein beliebter Ort zum Verweilen. Damit sich die Besucher dort künftig noch wohler fühlen können, möchte der Förderverein Hallenbad mit Vorsitzendem Markus Fichtner an der Spitze das Umfeld und die Attraktivität des Geländes verbessern. Er stellte einen entsprechenden Antrag zur Unterstützung an die Stadt Bärnau, die Eigentümerin des Areals ist. Der Antrag war kürzlich Thema im Stadtrat. "Es erscheint uns für sehr wichtig, nach dem Wegfall des Hallenbades und der momentan ungewissen Situation des Freibades Altglashütte (...) in den Sommermonaten eine vernünftige und gepflegte Freizeitmöglichkeit anzubieten", führt der Verein aus.
Bäume als Schattengeber
Geplant sind laut Förderverein sechs Relax-Liegen am Badeweiher. 5900 Euro wären dafür eingeplant. Zudem will der Verein eine Sitzgarnitur - bestehend aus zwei Bänken und einem Tisch - für rund 900 Euro kaufen. Diese sollen von der HPZ-Regenbogenwerkstatt Weiden angefertigt werden. Die Ufer des Badeweihers sollen mit Sand aufgeschüttet werden, wofür 1900 Euro veranschlagt sind. Weitere 5700 Euro sind für die Erneuerung des Stegs eingeplant.
"Wir wollen auch einige Bäume und Sträucher als Schattengeber am Badeweiher anpflanzen", schreibt der Förderverein weiter. Mit Kreisfachberater Harald Schlöger habe man sich schon vor Ort ausgetauscht, er habe einen Plan zur Grüngestaltung entworfen. Dem Entwurf nach sind nach Auskunft von Geschäftsleiterin Marion Mark etwa Obstbäume, Erlen und Weiden vorgesehen. Die Maßnahme ist mit 1500 Euro veranschlagt.
Auch den Grill am Badeweiher möchte der Verein in die Neugestaltung einbinden, er folgt damit einer Empfehlung von Harald Schlöger. Er sieht vor, den Standort des Grills zu verlegen: und zwar mit größerer Distanz zu umliegenden Sträuchern und Bäumen als bisher. Außerdem soll der Grill künftig mittels Vorrichtung absperrbar und nur nach Voranmeldung bei der Stadt Bärnau zu nutzen sein. Bei Antragstellung müsse dann auch eine Aufsichtsperson benannt werden. Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten für die Maßnahme auf 15.900 Euro. Um die Neuerungen umzusetzen, will der Verein auch das Förderprogramm für Kleinprojekte der Ikom Stiftland nutzen. Von einer Förderzusage der Ikom sei auch die Realisierung der Pläne abhängig, erklärte städtischer Mitarbeiter Christian Gleißner auf Nachfrage.
Steg muss verkehrssicher sein
"Ich schlage vor, dass man dem Antrag zustimmt. Es wäre eine Steigerung der Attraktivität und Aufwertung des Moorweihergeländes", sagte Hubert Häring (CFWG) in der Sitzung. Auf Basis eines von ihm erstellten Gutachtens zur Verkehrssicherungspflicht am Weiher sollte er prüfen, ob sich die Pläne zur Neugestaltung des Gewässerumfelds auf diese Pflicht auswirken und ob das Dokument angepasst werden müsse.
Häring begrüßte das Vorhaben mit wenigen Hinweisen: "Es sollte darauf geachtet werden, dass der Steg verkehrssicher gestaltet wird", informierte Häring das Gremium. So sei etwa geeignetes Holz zu verbauen und darauf zu achten, keine gefährlichen Stellen zu schaffen.
Keine großen Installationen
Georg Sollfrank (CSU) fragte, ob im Zuge der Neugestaltung auch Toiletten installiert werden könnten, etwa Trockentoiletten. Häring versicherte, es stehe während der Sommermonate ein Dixi-Klo am Weihergelände zur Verfügung. Auch Dritter Bürgermeister Gottfried Beer (SPD) sah die Pläne des Fördervereins positiv, plädierte jedoch dafür, keine allzu großen Installationen am Weiherumfeld vorzunehmen. Andernfalls könnte sich der Weiher zu einer Einrichtung entwickeln, die etwa hinsichtlich der Verkehrssicherungspflicht anders zu behandeln wäre. "Je attraktiver das Gelände wird, desto enger ist das Prüfnetz für die Stadt", erklärte dazu Marion Mark auf Nachfrage.
Bürgermeister Alfred Stier fasste zusammen: "Mein Vorschlag ist: Die Stadt Bärnau billigt den Vorschlag des Fördervereins - unter Einbezug des Gutachtens von Hubert Häring." Diesen Vorschlag billigte das Gremium.
Ikom-Förderung für Kleinprojekte
- Fördermittel: Die Ikom Stiftland fördert über das Regionalbudget jährlich Kleinprojekte. Jährlich stehen 100.000 Euro zur Verfügung. Das Regionalbudget kommt zu 90 Prozent vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz (ALE), 10 Prozent steuert die jeweilige Ikom-Stiftland-Kommune bei.
- Kleinprojekte: Es können Projekte gefördert werden, durch die der ländliche Raum als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum gesichert und weiterentwickelt wird, für das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) förderlich sind und im Gebiet der Ikom Stiftland realisiert werden.
- Zuschuss: Förderung von Projekte mit Gesamtkosten in Höhe von maximal 20 000 Euro. Ein Zuschuss von bis zu 80 Prozent ist möglich, maximal jedoch 10 000 Euro. Keine Fördermittel gibt es für Projekte unter 500 Euro. Über die Vergabe der Mittel entscheidet ein Gremium aus regionalen Akteuren.
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