Stabwechsel bei der IG Metall in Amberg reibungslos verlaufen

Amberg
24.03.2023 - 20:00 Uhr

Es ist ein Zeichen der Veränderung – und doch auch für Stabilität und Kontinuität. Horst Ott ist neuer Bezirksleiter der IG Metall in Bayern. Auf seinen Posten in Amberg rückt Udo Fechtner nach. Dessen Position übernimmt Sabrina Feige.

Der Stabwechsel an der Spitze der Amberger IG Metall hat reibungslos geklappt. Für den neuen Bezirksleiter Horst Ott (Mitte) rückt Udo Fechtner (rechts) auf die Position des Ersten Bevollmächtigten. Sabrina Feige (links) wird neue 2. Bevollmächtigte.

Die Amberger Verwaltungsstelle der IG Metall, die für weite Teile der Mittleren und die Nördliche Oberpfalz zuständig ist, genießt innerhalb der Gewerkschaft einen sehr guten Ruf. Bertin Eichler wurde einst direkt aus Amberg nach Frankfurt geholt, um Hauptkassier der größten Einzelgewerkschaft der Welt zu werden. Horst Ott, der bisherige Erste Bevollmächtigte, den noch Eichler nach Amberg geholt hat, war jetzt einstimmiger Wunschkandidat für das Amt des Bezirksleiters Bayern. Er geht mit dem berühmten lachenden und auch weinenden Auge – und weiß "seine" Verwaltungsstelle bei Udo Fechtner und Sabrina Feige in den allerbesten Händen.

Ganz das Lachen kann sich Horst Ott aber nicht verkneifen, wenn er von seiner Wahl zum Bezirksleiter erzählt. Da habe der Vorstand der IG Metall in Frankfurt eigens am Rosenmontag und Faschingsdienstag getagt, um ihn dann für den 1. April zum Bezirksleiter Bayern zu machen. Oben erwähnter Bertin Eichler hat Horst Ott vor 32 Jahren gefragt, ob er, der gebürtige Augsburger, es sich vorstellen könne, in die Oberpfalz zur IG Metall zu kommen. Ott konnte – und will die Oberpfalz, seine Zeit hier und die Menschen nicht mehr missen. "Ich glaube, das ist das Beste, was mir in meinem Leben je passiert ist." Und natürlich bleibt er hier wohnen, auch wenn er jetzt in München arbeitet. Hannersgrün ("bei Kürmreuth"), sein Wohnort, liege ja schließlich sehr zentral im Freistaat.

Alles erlebt in der Oberpfalz

"Ich habe in der Oberpfalz alles erlebt, was man erleben kann", sagt Horst Ott. Siege und Niederlagen, zehn Jahre Kampf um den Erhalt der Maxhütte, ungezählte Streikaktionen und viele – oft erfolgreiche – Verhandlungsrunden mit der Gegenseite. Die Horst Ott durchaus zu schätzen wusste. Der sich aber natürlich über seinen unverhofften Aufstieg freut. Denn normalerweise kommen die Bezirksleiter der IG Metall aus den großen Verwaltungsstellen. Am besten aus denen mit einem Automobilhersteller. "Es ist schon eine große Auszeichnung für unsere Geschäftsstelle."

Aus der stammen auch die "Nachfolger", über die eine außerordentliche Delegiertenversammlung am Freitagabend per Wahl das letzte Wort hatte: Udo Fechtner, der designierte Erste Bevollmächtigte, und Sabrina Feige, die künftige zweite Bevollmächtigte. Die wurden von den Gremien bereits einstimmig vorgeschlagen, sie zu finden und zu nominieren nahm gerade mal eine Viertelstunde in Anspruch. Weil man bei der hiesigen IG Metall weiß, welche Qualität man mit ihnen bekommt. "Ich habe das total gut gefunden, wie das gelaufen ist", sagt Udo Fechtner. Und freut sich schon auf den engen Schulterschluss mit der Landeszentrale in München. Die Themen, die Udo Fechtner und Sabrina Feige vorfinden, sind die bekannten: die immer noch hohe Inflationsrate, die Energiepreise, welche die Unternehmen belasten und der Fachkräftemangel.

Beide kennen die Region

"Wir werden die Firmen dabei unterstützen, mit denen wir Tarifverträge haben", schaut Udo Fechtner in die nähere Zukunft. Und auch wenn es keinen zweiten Horst Ott gibt, wie Sabrina Feige betont, das neue Duo an der Spitze der IG Metall Verwaltungsstelle Amberg weiß, was auf es zukommt. Und beide wissen, wie sie damit umgehen müssen. Weil sie ja schließlich aus der erfolgreichsten IG Metall Verwaltungsstelle in Bayern stammen.

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