Wäre derzeit nicht das Coronavirus das alles umfassende Thema in der Stadt, es könnte stattdessen der Fachkräftemangel sein. OB Michael Cerny betonte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Rathaus, dass die Suche nach ausgebildeten Fachkräften "von der Tagesaktualität mal abgesehen einer unserer wichtigsten Punkte ist". Die Auswirkungen fehlender qualifizierter Menschen für die regionale Wirtschaft seien bis in die Stadtverwaltung hinein zu spüren.
Beim Stadtmarketingverein war man sich im klaren darüber, dass die Stadt Amberg für sich Werbung machen muss, wenn Firmen Fachkräfte-Akquise betreiben. Es entstand ein 35.000 Euro teurer Imagefilm, den die Unternehmen nutzen dürfen und mit dem sie für ihren Standort werben können.
"Wir zeigen damit unsere Hidden Champions", sagte Ina Bogner vom Stadtmarketingverein. In einer Kurz- und einer Langversion werden drei verschiedene Charaktere skizziert, die sich bewusst für das Arbeiten in einer Amberger Firma entscheiden. Herausgehoben wird im Film die Attraktivität der Umgebung, das Bildungs-, Kultur- und Betreuungsangebot. "Wir zeigen das, was wir in Amberg noch zu selten gezeigt haben: die lebenswerten Dinge", sagte Karlheinz Brandelik von der Wirtschaftsförderung. Über 540 unbesetzte Stellen gibt es derzeit, über die Hälfte davon in den Kernbereichen Maschinenbau und Elektrotechnik.
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