Eine offizielle Eröffnung der Bilderausstellung des Ensdorfer Künstlers Gerd Seidl in Amberg war wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Stadtpfarrer Thomas Helm drückt bei der Ankündigung der Ausstellung in den Gottesdiensten am Wochenende seine Freude darüber aus, dass Seidl für willkommene Akzente in der Basilika sorgt.
Seidel setzt sich in den fünf in Amberg gezeigten Arbeiten kritisch mit dem gesellschaftlichen Bedeutungswandel des Weihnachtsfestes auseinander. Er lädt dazu ein, die Collagen genau zu betrachten – erst dann würden sich die relevanten und wertvollen Details erschließen, die beim flüchtigen Hinsehen unentdeckt blieben. Seidel möchte an den eigentlichen Sinn der Geburt des Herrn erinnern und zum Nachdenken über das Konsumverhalten zu Weihnachten anregen.
Gerd Seidl und die Ensdorfer Künstler
Die Freude auf Weihnachten war laut Seidel immer schon ein wichtiger Bestandteil des Jahres. Doch was die Menschen daraus gemacht hätten, habe nicht mehr viel mit dem eigentlichen Sinn dieses Festes zu tun, der in der Menschwerdung Gottes liege: „Der Konsumrausch, ja der Konsumwahn, lässt die eigentliche Bedeutung dieses wichtigen Festes in den Hintergrund treten.“ Der Zyklus mit dem Titel „Vorfreude“, bestehend aus einer Material- und vier Papiercollagen, beschäftigt sich mit diesem Thema. Der Künstler wünscht sich, dass sich Betrachter damit kritisch auseinandersetzen. Wichtig sei es, sich dafür Zeit zu nehmen, um die Arbeiten zu ergründen und dadurch ihre Wirkung entfalten zu lassen. Dafür sei der Ausstellungsort in der Basilika St. Martin bestens geeignet.
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