Dicht drängten sich die Erwachsenen vor der Bühne und harrten im Schein der Weihnachtsbeleuchtung aus, um dem Start in die Glühweinsaison einen würdigen Rahmen zu verleihen. Auf der Bühne hieß OB Michael Cerny die Besucher willkommen: "Wenn man die Kinder singen und die Posaunen spielen hört, spätestens dann weiß man, warum sich viele auf den Weihnachtsmarkt so gefreut haben." Andreas Raab, Vorsitzender der Park- und Werbegemeinschaft Amberg, gab gleich die Devise für die Zukunft vor: "Kommendes Jahr werden wir den ganzen Marktplatz einnehmen." Doch zurück zum Christkind, das Raab als Engel bezeichnete.
Ehre für Kindergarten
Im Vorfeld hatte ein Bericht von Oberpfalz-Medien für Irritationen im Kindergarten Marienheim gesorgt. "Kein Christkind für Amberg" lautete die Überschrift, von der sich Anita Rupprecht gleich direkt angesprochen gefühlt hatte. "Denn es gibt doch eines. Und zwar von uns." Seit 29 Jahren ist sie Leiterin des Kindergartens Marienheim - so lange und eigentlich noch viel länger steht zur Eröffnung des Amberger Weihnachtsmarktes ein Mädchen aus dem Marienheim-Kindergarten auf der Bühne. Sie sagt ein Gedicht mit fünf Strophen auf, seit Jahrzehnten das gleiche. Die Kindergartenleiterin betonte, dass das eine große Leistung für ein Kind sei, der man ruhig mehr Bedeutung beimessen könne. "Dass das Christkind von uns kommt ist uns eine Ehre. Wir würden die Aufgabe auf keinen Fall abgeben", sagte die Leiterin der Einrichtung.
Heuer waren es etwa 20 Mädchen und Buben die das Christkind bei der Eröffnung begleiteten und tatkräftig mitsangen. Souverän meisterte Emilia Sobczyk ihre Rolle.
Viel Applaus für Emilia
Tags zuvor war die Sechsjährige schon ganz aufgeregt. Geübt hatte sie das lange Gedicht über leuchtende Kinderaugen und das Jesulein zu Hause mit ihrer Mama. "Ohne Unterstützung der Eltern geht das nicht", hatte Rupprecht erklärt. Begeistert klatschten die Zuhörer Beifall.
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