Trauerfeier in Waldsassen für getötetes Mädchen aus Wunsiedel

Wunsiedel
30.04.2023 - 09:35 Uhr

Für das in Wunsiedel getötete Mädchen hat am Samstag eine Trauerfeier statt gefunden. Die Kinder der Einrichtung und viele Menschen nahmen von der Zehnjährigen Abschied.

In der Basilika in Waldsassen fand am Samstag eine Trauerfeier für das in Wunsiedel getötete Mädchen statt.

Für das getötete Mädchen aus Wunsiedel hat am Samstag eine Trauerfeier in der Stiftsbasilika Waldsassen statt gefunden. Wie der Träger, die Katholische Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg, in einer Pressemitteilung mitteilt, hätten die Kinder aus der Einrichtung mit "bewegenden Gesten" die Trauerfeier mitgestaltet. Zahlreiche Menschen nahmen von der Zehnjährigen Abschied. Am Dienstag ist das Mädchen in seinem Heimatort beigesetzt worden.

Der Fall des getöteten Mädchens in einem Kinderheim in Wunsiedel wird die Polizei und die Staatsanwaltschaft noch lange beschäftigen. Ein 25-Jähriger gilt als tatverdächtig, die Ermittler gehen von einem Sexualdelikt aus. Der Mann sitze inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt, habe aber den Tatvorwurf bisher nicht eingeräumt.

Wunsiedel29.04.2023

Weiterhin im Fokus steht ein elf Jahre alter Junge, der zusammen mit dem zehn Jahre alten Opfer in dem Kinderheim in Wunsiedel gelebt hatte. Wenige Tage nach der Tat hatten Polizei und Staatsanwalt mitgeteilt, man gehe von einer Tatbeteiligung des Jungen aus. Er habe zwar inzwischen bei Anhörungen geredet – allerdings nichts zur Tat selbst gesagt, hieß es am Freitag.

Infolge der Ermittlungen stehen die Kinder, Fachkräfte und die Einrichtungsleitung in St. Josef seit 26 Tagen im Krisenmodus und müssen laut Pressemitteilung der KJF mit extremen emotionalen Belastungen umgehen und das Geschehene verarbeiten. Dabei bekämen sie alle psychologische und pädagogische Unterstützung.

Die KJF teilt in ihrer Mitteilung mit, dass ihr "verstörende Darstellungen und reißerische Inhalte in der Boulevardpresse und auf Social-Media-Kanälen" Sorgen bereiten. Die Einrichtungsleitung und die pädagogischen Fachkräfte koste es viel Kraft, mit manchen Veröffentlichungen umzugehen. Denn Spekulationen und falsche Darstellungen lösten bei den Kindern Ängste aus und würden Fragen aufwerfen. "Manche Inhalte machten fassungslos, verzweifelt oder wütend. Im emotionalen Ausnahmezustand belastete dies die Kinder und Fachkräfte zusätzlich", teilt die KJF mit.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.