Die Lernplattform Mebis ist für Schüler, die derzeit wegen der Corona-Pandemie von zu Hause aus lernen, unverzichtbar. Über virtuelle Klassenräume erhalten sie Arbeitsaufträge und können sich mit Lehrern und Mitschülern austauschen. Seit diesem Mittwoch sind wieder vermehrt Schüler ab Jahrgangsstufe 8 im Wechselunterricht. Mebis ist also mehr gefordert und – so scheint es – prompt überfordert. An der Realschule im Stiftland Waldsassen etwa hatten die Schüler von Mittwoch an zum Unterrichtsbeginn um 8 Uhr keinen Zugriff auf die Plattform, teils mehrere Stunden lang. Stattdessen: ein endloser Ladekreis mit dem Hinweis, es sei ein Problem aufgetreten.
Stephan Drexler, Direktor der Schule, findet das "einfach peinlich". Die Server von Mebis liegen in München, zuständig ist das Kultusministerium. "Man hatte doch jetzt wirklich lange genug Zeit, um sich vorzubereiten", schimpft Drexler. Außerdem sei ja derzeit nur ein Bruchteil der Schülerschaft in Bayern im Home-Schooling. Nicht auszudenken, welche Probleme die Plattform bei Distanzunterricht für alle Schüler hätte. "Ich hoffe einfach, dass das Ministerium das Problem in den Griff bekommt und Mebis ab Montag wieder reibungslos funktioniert", so Drexler. Das bayerische Kultusministerium sagte auf Anfrage von Oberpfalz-Medien, man arbeite derzeit intensiv an einer "nachhaltigen Behebung des Problems".
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