Initiiert vom Regensburger Bundestagsabgeordnetem Peter Aumer (CSU) wurde am Montag in Regensburg eine Resolution unterzeichnet. 19 Politiker und Wirtschaftsvertreter – von Kelheim bis Schwandorf – unterstützen die darin formulierte Forderung einer störungsarmen Erneuerung des Pfaffensteiner Tunnels. Schon seit Jahren ist klar, dass der Tunnel generalsaniert werden muss. Laut Autobahndirektion hat sich mittlerweile gezeigt, dass darüber hinaus auch die an den Tunnel anschließende Donaubrücke in den nächsten Jahren erneuert werden muss.
Aumer warnte, dass eine Sanierung von Tunnel und Brücke nacheinander eine Großbaustelle für knapp zwei Jahrzehnte bedeuten würde. Eine gleichzeitige Erneuerung beider Bauwerke wiederum würde den Verkehr noch tiefgreifender einschränken. Vor diesem Hintergrund könne die einzige Lösung darin liegen, vor der Sanierung zunächst eine dritte Tunnelröhre mitsamt einem anschließenden, zusätzlichen Donauübergang zu bauen. Diese Röhre könne während der Sanierungsarbeiten Verkehrsströme aufnehmen – und nach Abschluss der Bauarbeiten zum Beispiel als Verteilerfahrbahn der Autobahn genutzt werden. Eine Untersuchung des Freistaats Bayern habe ergeben, dass eine dritte Röhre technisch machbar sei, sagte Aumer.
Zu den Unterzeichnern der Resolution gehört auch der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling (CSU). „Schon jetzt stehen viele Menschen aus dem Landkreis Schwandorf in der Früh im Pfaffensteiner Tunnel im Stau“, sagte Ebeling. Deshalb sei eine möglichst störungsarme Sanierung ein zentrales Thema für den Landkreis.
Rückendeckung für die Resolution gibt es aus der Wirtschaft. „Der Pfaffensteiner Tunnel ist eines der größten Sorgenkinder für unsere Unternehmen im Großraum Regensburg und darüber hinaus“, sagte Michael Matt, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim. Fast 18 000 Menschen würden regelmäßig aus dem Norden nach Regensburg pendeln, über 8000 Pendler alleine aus dem Landkreis Schwandorf. Aber auch für den Transport von Gütern spiele der Tunnel eine entscheidende Rolle. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, betonte die Bedeutung einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur auch für die Handwerker. „Wer im Stau steht, verdient nichts – und zusätzlich muss der Kunde warten.“
Bundestagsabgeordneter Aumer kündigte an, die Resolution in den nächsten Tagen an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zu übergeben.
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