Meisterausbildung: Rückwirkend kostenfrei in Bayern

München
14.03.2023 - 15:30 Uhr

Die Meisterausbildung in Bayern wird rückwirkend zum 1. Januar 2023 kostenfrei. Diesen Beschluss fasste der Ministerrat auf seiner Sitzung am Dienstag. Zudem erhalten existenzbedrohte Unternehmen auch für 2022 Energiekostenhilfen.

Die Meisterausbildung in Bayern wird rückwirkend zum 1. Januar 2023 kostenfrei.

Die Staatsregierung erhöht ihren Meisterbonus von 2000 auf 3000 Euro. Damit soll für alle Meisterausbildungen die bisher noch bestehende Finanzlücke geschlossen werden, die Meisteranwärter im Handwerk und Absolventen von Meisterschulen neben Meister-BaföG und dem bisherigen Meisterbonus mit eigenem Geld füllen mussten. Der Freistaat wendet dafür rund 30 Millionen Euro im Jahr auf. Anspruch auf die zusätzliche Leistung hat, wer seine Meisterprüfung nach dem 1.1.2023 abgelegt hat oder noch ablegt.

Gegen den Fachkräftemangel

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erklärte, mit dem Beschluss werde die Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung endgültig vollzogen. "In Bayern hat das Handwerk einen sehr goldenen Boden", sagte Söder. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ergänzte, mit dem aufgestockten Meisterbonus setze man einen starken Anreiz, sich beruflich weiterzubilden und die eigene Qualifikation zu stärken. Bayern wirke damit dem Fachkräftemangel entgegen. Nach Angaben Aiwangers wird der Bonus auch dann in voller Höhe ausgezahlt, wenn die Ausbildungskosten niedriger sind als die staatliche Förderung. In diesen Fällen bleibe den erfolgreichen Absolventen eine "Bildungsprämie".

Energiekostenhilfe für Unternehmen

Zudem beschloss der Ministerrat, die bayerischen Energie-Härtefallhilfen für Unternehmen rückwirkend auf das Jahr 2022 ausdehnen. Damit können auch solche Firmen mit maximal 250 Beschäftigten staatliche Unterstützung erhalten, deren Energiekosten sich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelt haben und die dadurch in Existenznot geraten sind. Die Hilfen gelten unabhängig vom Energieträger. Anträge können erst nach der Genehmigung des Programms durch den Bund gestellt werden. Wie Aiwanger mitteilte, haben bayernweit bislang rund 100 Unternehmen die schon bestehenden Härtefallhilfen für 2023 beantragt.

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