Wie Florian Beck, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz mitteilt, ist im Fall eines Betrugsversuchs zum Schaden des TV 1861 Amberg, ein Tatverdächtiger ermittelt worden. Im Frühjahr hatte ein unbekannter Täter versucht, mit einem Überweisungsträger eine Summe von 10000 Euro vom Vereinskonto auf ein französisches Konto zu transferieren. Der Überweisungsträger war mit dem Namen des Vorsitzenden unterzeichnet, "Thomas Bärthlein". Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 36-jährigen Mann mit beninischer Staatsangehörigkeit, wohnhaft in Sachsen-Anhalt, so Beck.
Dem Betrugsversuch vom März zugunsten einer "Veronique Guibert" in Frankreich war ein vollendeter Betrug im Dezember 2019 vorausgegangen. Das Vorgehen war exakt gleich: Bei der Bank in Amberg steckte ein Überweisungsträger im Postkasten, angeblich ausgestellt von "Thomas Bärthlein". 9465 Euro sollten an "Brian Luandundiladio" überwiesen werden, ebenfalls in Frankreich. In diesem Fall wurde die Überweisung tatsächlich ausgeführt. Bärthlein erstattete umgehend Anzeige, als er von dem Vorfall erfuhr. Das Geld war weg. Letztlich sprang die Versicherung der Bank ein und erstattete dem Sportverein den Schaden.
Ob der Mann aus dem Benin auch für den vollendeten Betrug verantwortlich ist, ist noch nicht geklärt. Laut Beck wird eine Verbindung mit anderen Fällen noch geprüft. Bedeckt hält sich der Polizeisprecher auch, was letztlich die Ursache für den Ermittlungserfolg war. Es habe "Spuren am Überweisungsträger" gegeben, die zu dem Afrikaner in Sachsen-Anhalt führten.
Thomas Bärthlein ist indessen überrascht vom Ergebnis: "Ich hätte nicht gedacht, dass in diesem Fall etwas herauskommt." Er bedanke sich ausdrücklich bei der Kripo für die "hervorragende Arbeit".
Welcher blauäugige Bankangestellte führt bitteschön so eine Überweisung ohne Nachfrage aus?
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