Superwarnstreik am Montag: Das müssen Reisende wissen

Deutschland und die Welt
24.03.2023 - 12:08 Uhr
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Zum Wochenstart fällt in Deutschland der komplette Bahn-Fernverkehr aus, etliche Flugzeuge werden am Boden bleiben. Für Reisende heißt das: Alternativen abklopfen - und lieber nicht voreilig stornieren.

Auch Beschäftigte an den Flughäfen sind zum Warnstreik aufgerufen: Entsprechend verwaist könnten am Montag die Terminals sein.

Schlechte Nachrichten für Reisende: An Bahnhöfen und Flughäfen herrscht am Montag weitgehend Stillstand. Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben gemeinsam zu einem Warnstreik aufgerufen. Und nun? Hier sind kurz und knapp Tipps für alle, die am 27. März im Zug oder Flieger unterwegs sein woll(t)en:

Bahn

Die Bahn stellt den Fernverkehr am Montag ein. Auch der Nahverkehr werde "massiv beeinträchtigt sein", so der Konzern. Es werde "größtenteils kein Zug fahren". Geplante Reisen solle man daher wenn möglich verschieben. Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum vom 27. bis zum 28. März geplante Reise aufgrund des Streiks der EVG verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 23. März 2023 gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich Dienstag, 4. April 2023, flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Dies teilt die Bahn auf ihrer Webseite mit. Hier finden Reisende auch die wichtigsten Informationen zur Sonderkulanz im Zusammenhang mit dem Streik zusammengefasst. Eine andere Möglichkeit: Reisewillige könnten am Bahnhof in ein Reisezentrum gehen und die Möglichkeiten abklopfen, sagt Alina Menold von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Flüge

Hier sollten Reisende sich zunächst bei der Airline erkundigen, welche Möglichkeiten bestehen - etwa Umbuchungen. Auch bei einem streikbedingten Flugausfall können Passagiere gegenüber der Fluggesellschaft darauf pochen, alternativ ans Ziel befördert zu werden - und sei es erst am nächsten Tag. Sie können stattdessen auch den Ticketpreis zurückverlangen, müssen sich dann aber selbst darum kümmern, wie sie von A nach B kommen.

Bei ausgefallenen innerdeutschen Verbindungen bieten Airlines oft die Option, dass Ticket in eine Bahnfahrkarte umzuwandeln. Das wird bei diesem Streik freilich kaum möglich sein.

Wer eine Flugpauschalreise gebucht hat und am Montag abfliegen wollte, sollte den Veranstalter kontaktieren. Der habe auch bei einem Warnstreik Sorge zu tragen, die Urlauber ans Ziel zu bringen, erklärt Verbraucherschützerin Menold. Falls ein Urlaubstag verloren geht, lässt sich der Reisepreis gegebenenfalls anteilig mindern.

Alternativen

Muss man zwingend am Streiktag reisen, können Mietwagen oder Fernbus zwei Optionen sein. Beim Online-Portal "billiger-mietwagen.de" hieß es am Wochenanfang, als schon über den Riesenwarnstreik spekuliert wurde: Man gehe davon aus, dass es dann sehr kurzfristig zu einer Zunahme an Buchungen und Preisen kommen werde. Wer jetzt schon wisse, dass er am Montag mobil sein muss, sollte lieber zeitnah buchen. Oft ließen sich Buchungen bis 24 Stunden vorher auch wieder kostenfrei stornieren - zum Beispiel, falls wider Erwarten der Zug doch fährt.

Bei Flixbus hieß es am Wochenanfang, dass man die am stärksten nachgefragten Linien für den Streiktag nach Möglichkeit aufstocke.

Ein kleines Aber: Da auch die Beschäftigten der Autobahngesellschaft zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind, könnte es auf den Fernstraßen ebenfalls zu Einschränkungen kommen.

 
 

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